Das Ausbessern auch von größeren Kratzern in Ski- oder Snowboardbelägen ist keine große Sache. Je nach Arbeitsumfang und Schadensart gibt es verschiedene geeignete Reparaturmethoden wie die Auftropfmethode, das Einbügeln oder die Verwendung einer Reparaturpistole. Hier findest Du alles was Du dazu benötigst.

Als Erstes wird der Skibelag von Belagsfasern und Wachsresten befreit. Dafür benötigt man neben einem scharfen Messer oder Stechbeitel um die Fasern abzuschneiden noch einen Wachsentferner um die Schadstelle zu entfetten damit das Material auch hält.

Wer es ganz gut machen möchte nimmt ein grobes Fibertex-Schleifvlies und schleift damit den kompletten Belag ab. Damit werden auch kleinste Kratzer geglättet und störende Microfasern entfernt. 

Benötigte Produkte:

+ Messer oder Stechbeitel (nicht im Shop erhältlich)
+ Wachsentferner
+ grobes Fibertex (optional)

Hast Du viele Reparaturen dann ist die effektivste Methode zum Ausbessern von Skibelägen das Aufschmelzen des Reparaturmaterials mit einer Belagsreparaturpistole. Das hat den Vorteil daß das Material nicht mit offenen Feuer verbrannt wird sondern nur mit etwa 140-150° aufgeschmolzen.

Durch die große Düse kann man auch feine Kratzer flächig auffüllen.

Zum Ausbessern von Ski- oder Snowboardbelägen benötigt man PE-Reparaturstäbe die man anzündet und das Material großzügig in die beschädigte Stelle tropfen lässt.

Zur Verbesserung der Haftung presst man das noch heiße Material mit der Stahlziehklinge (flache Seite) fest. Noch besser ist es wenn Du das Material mit einem Wachsbügeleisen mit 140 Grad einbügelst. 

Hier findest Du alle Materialien die Du benötigst um einen Skibelag auszubessern.

Das Belagsreparaturmaterial sollte man großzügig auftragen da es sich beim Erkalten wieder etwas zusammenzieht. Zum Abtragen des zu viel aufgebrachten Materials nimmt man am Besten eine Karosseriefeile und trägt das Material vorsichtig Schicht für Schicht wieder ab. 

Man kann es auch gleich mit der Stahlklinge abziehen, hier besteht jedoch die Gefahr daß der Zug/Druck zu groß wird und sich das Material wieder aus der Schadstelle löst.

Nach dem Abhobeln des Belagsmaterials mit der Karosseriefeile wird mit einer scharfen Edelstahl-Ziehklinge der Belag geglättet und plan gezogen. Eine Stahlziehklinge gehört auf jeden Fall in den Wachskoffer.

Alternative Produkte:

+ Abziehmesser aus Hartmetall (Haarlineal)

Wer es besonders gut machen möchte, kann mit groben Fibertex-Schleifmatten vor dem Ausbessern abstehende Belagsfasern entfernen bzw. am Schluß mit feinem Fibertex oder Schleifpapier den Belag zusätzlich glätten.

Feines Fibertex eignet sich außerdem um störende Mikrofasern welche nach dem Schleifen mit der Schleifmaschine im Sportgeschäft entstehen zu entfernen. Das verbessert die Geleiteigenschaften des Belages.

Von einem hohlgeschliffene Belag spricht man wenn der Belag zwischen den Skikanten nicht absolut plan ist sondern in der Mitte tiefer liegt als an den Kanten.

Ein Belag der nicht plan ist kann einen Alpinski extrem aggressiv machen da der Ski über die Skikanten dann wie auf Schienen fährt. Das kann bereits bei einem Neuski der Fall sein, je breiter und preisgünstiger der Ski desto höher ist das Risiko daß sich der Ski schon bei der Produktion verzieht. Bei Snowboards ist das eher die Regel als die Ausnahme. 

Wenn Du also das Gefühl hast, daß der Ski zu schnell verschneidet bzw. er schwerer zu fahren ist als Dein alter Ski dann solltest Du unbedingt überpüfen ob der Belag plan ist. Dazu verwendet man am Besten ein Haarlineal.

Für eine grobe Kontrolle ob der Belag hohlgeschliffen ist reicht auch eine Stahlziehklinge.

Wenn Du nicht lange nach den passenden Produkten für die Belagsreparatur suchen möchtest dann wähle einfach eines der Belags-Reparatursets aus. Du findest für jeden Anspruch ein passendes Set, egal ob Du nur sehr selten eine Belagsreparatur durchführen mußt oder ob Du als Freerider regelmäßig Kontakt mit dem Fels hast.